Der Rollei P35 ist der am meist produzierte Diaprojektor aller Zeiten.
Nach ausführlichen Recherchen sind es über 1,5 Millionen Stück, die vom Rollei P35 in verschiedenen Variationen gebaut wurden. Dieses Modell wurde baugleich auch für andere Vertriebsfirmen, wie z.B.: Voigtländer, Neckermann, Quelle usw. hergestellt. Es gab ihn grundsätzlich in 2 verschiedene Ausführungen: Das Modell P35A war ein automatischer Diaprojektor ohne Autofokus. Das Modell P35AF oder auch P35E war mit Autofokus. In der Anfangsphase gab es noch einen P35 der komplett manuell zu bedienen war, den sieht man heute aber kaum noch, davon wurde auch nur wenige verkauft. Alle P35 Modelle schlucken die UNI-DIN- Gemeinschaftsmagazine, mit 50er oder 36er Fassungsvermögen. Die ersten Modelle wurde noch in Deutschland hergestellt, ab Mitte der 1970er Jahre dann nur noch in Singapur.
Die am meist produzierte Farbe war das Silber in der sog.“Classic“ Edition. Es gab auch noch eine „white“ & „black“ Edition, die sich nur in der Farbe des Gehäusedeckels unterscheiden. Material Alu Guß. Heute nicht mehr anzutreffen war eine „blue“ Edition in einem Blau-Metallic.
Mehr Infos als PDF Dokumente zum Download: > Anleitung P35 AF > Rollei P35 Prospekt 1972
Heute ist der P35 ein echter Klassiker. Empfehlenswert für alle, die max. 5-10x im Jahr Dias aus der alten Zeit ansehen wollen und dabei die „Originalität“ der Nostalgie bewahren wollen. Für aktive Analogfotografen die regelmäßig Dias schauen, nicht mehr zu empfehlen, die sollten zu einem „MSC twin“ greifen, einfach wegen der ermüdenden Dunkelphasen bei Einzelbildprojektoren generell.
Hier ein Auszug aus original Prospekt von 1972:
Rollei P35 Pflege & Instandsetzungs Tipps !
Der P35 ist eigentlich ein Projektor für die Ewigkeit. Die über 1,2 Millionen Projektoren, die davon verkauft wurden, sprechen für sich! Die verbauten Teile sind aus Metall- Alu- VA und Kunststoff, es gibt nur ganz wenige PVC Teile, die in seltensten Fällen kaputt gehen.
Wenn der P35 Jahrzehnte ungenutzt und verstaubt am Dachboden lag, sollten Sie 3 Dinge zuerst checken:
– Wie sieht der Proki innen aus?
Staub am besten mit Staubsauger zuerst entfernen, dann mit Pinsel und Staublappen den Rest von Staub befreien. Wenn alte Öle und Fette klebrig geworden sind, diese am besten mit sauberem in Öl getränkten Lappen reinigen.
– Magazinbahn mit Spülmittel getränktem Lappen reinigen
– Die Diatransporteinheit, den Diaschieber etc, Reibflächen wieder mit Gleitmittel versorgen. Metalle mit Öl, Kunststoffteile mit Silikonöl/Spray.
Alten Riemen entfernen. (Öle: Balistol-Waffenöl und/oder Spezialöl für Modelleisenbahn // Siliko: Hitzebeständiges Silikonspray, z.B: Segelsport)
– Die Laufrollen/ Antriebs-Scheiben des Riemens (eine große aus Plastik- eine kleine aus Metall, Antriebsrolle): die Auflagemulden der Scheiben mit ÖL/Fettentferner reinigen, sonst rutscht der Riemen durch!
– Als nächstes die Linsen säubern.
– Dann erst NEUE Lampe einsetzen (die Lampe darf nicht einen Tropfen Öl- KEINE Fingerberührung bekommen- sonts brennt die nach 2r Stunden durch).
Den Projektor einschalten und laufen lassen. Wenn er einen Timer hat, dann kürzeste Zei einstellen und ihn mindesten 20 Minuten mit Licht und Mazazin laufen lassen.
So sollte er genau so die nächsten 25 Jahre wieder laufen.
Wenn Magazine nicht transportieren/stocken, dann auch die Magazinbahn mit einem Öllappen behandeln. Jetzt muss er laufen. Wenn nicht, dann schildern Sie mir bitte das Problem, ggf. ist der Relaisschalter verharzt…..
So, nun wünsche ich Euch viel Freud beim Diaschaun …… 😉